Aufklärung

19.09.2024
1 min. Lesedauer

kokainfo.de – so lautet die Domain einer neuen Plattform, die über Kokain und Konsumregeln informiert. Sie will Konsumierende dabei unterstützen, ihren Kokaingebrauch besser einzuschätzen. In einem interaktiven Selbsttest können sie z. B. herausfinden, welcher Konsumtyp sie sind. Eine Motivationswaage zeigt bildlich, wie Konsumierende zu ihrem Kokainkonsum stehen. Falls gewünscht, ist eine persönliche Rückmeldung zum Test möglich. Herausgeber ist das Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (zis-hamburg.de), das für kokainfo.de mit sechs Suchtberatungsstellen aus dem gesamten Bundesgebiet zusammenarbeitet.

Studie

19.09.2024
1 min. Lesedauer

Um eine Opioidkonsumstörung während der Schwangerschaft zu behandeln, ist die Kombination von Buprenorphin mit Naloxon eine Option. Das geht aus einer US-Vergleichsstudie hervor (iww.de/s11479). 3.369 schwangere Frauen waren mit Buprenorphin und Naloxon behandelt worden, 5.326 nur mit Buprenorphin. Ergebnis: Neugeborene der kombiniert behandelten Mütter hatten ein geringeres Risiko für ein Neugeborenen-Abstinenzsyndrom (absolutes Risiko 37,4 % vs. 55,8 %) und ein leicht geringeres Risiko für die Aufnahme auf eine Neugeborenen-Intensivstation (absolutes Risiko 30,6 % vs. 34,9 %).

Weltdrogenbericht

19.09.2024
1 min. Lesedauer

Nitazene, die potenter als Fentanyl sein können, sind zuletzt zunehmend in einkommensstarken Ländern nachgewiesen worden. Das geht aus dem Weltdrogenbericht 2024 hervor, den das UN Office on Drugs and Crime (UNODC) Ende Juni in Wien vorstellte (iww.de/s11518). Todesfälle nach einer Überdosis nahmen demzufolge wegen Nitazenen zu. Im Bericht heißt es: „Während die Zahl der synthetischen Opioide auf dem Markt zwischen 2010 und 2020 stark anstieg (bedingt durch den Anstieg der Fentanylanaloga) und sich stabilisierte, bevor sie im Jahr 2023 stark zurückging, stieg die Zahl der gemeldeten Nitazene weiter an.“ Als einen der Gründe nennt das UNODC das Verbot der Taliban, in Afghanistan Schlafmohn anzubauen. Weltweit sei die Opiumproduktion um 74 % zurückgegangen. Es sei zu befürchten, dass Heroinkonsumierende auf synthetische Opioide umsteigen. Die Reinheit von Heroin werde vermutlich abnehmen. Dem Bericht zufolge stammen Nitazene überwiegend aus China.

Substanzmissbrauch

19.09.2024
4 min. Lesedauer

Der Ärztekammer Berlin zufolge sind Ärztinnen und Ärzte beim Substanzmissbrauch die führende Berufsgruppe unter den Akademikern. Doch es gibt Hilfe. Ausstiegsprogramme gehören inzwischen zum Angebot vieler Ärztekammern. Dr. Maximilian Deest, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, ist Chefarzt der Oberberg Fachklinik Weserbergland im Extertal (oberbergkliniken.de/fachkliniken/weserbergland). Mit seinem Team behandelt er suchterkrankte Kollegen. Ursula Katthöfer (textwiese.com) fragte ihn nach Wegen aus der Abhängigkeit.

HIV-Präexpositionsprophylaxe

19.09.2024
2 min. Lesedauer

Ärzte können PrEP-Leistungen bereits seit dem 01.09.2019 bei Versicherten mit einem substanziellen HIV-Infektionsrisiko abrechnen, sofern diese das 16. Lebensjahr vollendet haben. Nötig dafür ist eine spezielle Abrechnungsgenehmigung, deren Voraussetzungen in Anlage 33 zum Bundesmantelvertrag-Ärzte geregelt sind. Zum 01.07.2024 wurden nun die Voraussetzungen für die Genehmigung zur Abrechnung der Leistungen zur HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP; EBM-Nrn. 01920, 01921 und 01922) gelockert. Die Änderungen sind relevant für Ärzte, die nicht über eine Genehmigung nach der Qualitätssicherungsvereinbarung HIV/Aids verfügen. Für Ärzte mit einer solchen Genehmigung ändert sich nichts! KBV und Krankenkassen haben die folgenden Erleichterungen beschlossen: