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Ausgabe 4/2025

Interview„Die telemedizinische Substitutionssprechstunde in der JVA erfordert ein ganz eigenes Setting!“

11.07.2025
Ausgabe 4/2025
4 min. Lesedauer

Für Menschen in einer Justizvollzugsanstalt (JVA) ist es mit hohen Hürden verbunden, einen Suchtmediziner persönlich aufzusuchen. Das Justizministerium Baden-Württemberg startete daher 2021 ein Politprojekt zur telemedizinisch gestützten Substitutionsbehandlung in Justizvollzugsanstalten. Inzwischen hat diese Form der Behandlung sich etabliert. Dr. med. Ulrike Seibold ist Fachärztin für Neurologie sowie Gefängnismedizinerin und substituiert seit 2021 im Auftrag des Unternehmens Videoclinic Patienten im Strafvollzug. Gemeinsam mit Dr. med. Michael Parys, langjährig niedergelassener Substitutionsmediziner aus Stuttgart, hat sie das Verfahren eingeführt. Worauf es dabei ankommt, schildert sie im Gespräch mit Ursula Katthöfer (textwiese.com).

HonorierungMustervereinbarung zu Sichtvergabe in der Apotheke

11.07.2025
Ausgabe 4/2025
3 min. Lesedauer

Bereits seit 2024 existiert eine Mustervereinbarung zwischen dem Deutschen Apothekerverband (DAV) e. V. und dem AOK-Bundesverband über wichtige Qualitätskriterien sowie auch über die Honorierung des Sichtbezugs von Substitutionsmitteln in der Apotheke. Allerdings waren von Kostenträgerseite aus weder der Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) noch der AOK-Bundesverband dazu autorisiert, eine kollektive Vereinbarung zu verhandeln. Somit ist diese Mustervereinbarung nicht verbindlich. Sie kann eher als Grundlage für noch zu schließende einheitliche Verträge auf Landes- und Bundesebene angesehen werden.

TherapieJeder fünfte Patient mit Suchterkrankung leidet auch unter ADHS

11.07.2025
Ausgabe 4/2025
3 min. Lesedauer

Die Behandlung von Menschen mit einer Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und einer zusätzlichen Suchtproblematik stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Suchttherapie beinhaltet in der Regel eine Abstinenz gegenüber psychoaktiven Substanzen wie Amphetaminen, die aber zur Therapie der ADHS eingesetzt werden. Zusätzlich können ADHS-typische Symptome die Therapie der Abhängigkeit erschweren.

EtatkürzungenDrogenhilfe fürchtet weitere finanzielle Kürzungen

11.07.2025
Ausgabe 4/2025
3 min. Lesedauer

Dreiviertel der öffentlich finanzierten Suchtberatungsstellen konnten ihre Kosten im Jahr 2024 nicht decken. So das Ergebnis einer Studie der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V., an der sich 534 Suchtberatungsstellen beteiligten. Angesichts knapper Kassen und der Haushaltsberatungen in Bund, Ländern und Kommunen befürchten Träger von Sucht- und Drogenberatungsstellen, dass der Sparzwang sie hart treffen wird. Bundesweit würden Fördermittel von Ländern und Kommunen entweder gekürzt oder sie stagnierten. Gleichzeitig stiegen die Kosten für Beratungsleistungen. „Die Schere geht immer weiter auf“, sagt Gabriele Sauermann, Referentin Teilhabe behinderter Kinder und Jugendlicher/Suchthilfe beim Paritätischen Gesamtverband mit Sitz in Berlin.