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Ausgabe 2/2022

COVID-19 bei OpiatabhängigenHöhere Ansteckungsrate, aber kein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe

24.03.2022
Ausgabe 2/2022
3 min. Lesedauer

Eine Abhängigkeit von Opioidagonisten könnte aufgrund von sozialen Bedingungen, Risikofaktoren und Komorbiditäten das Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion und einen schweren Verlauf erhöhen. Die Schweizer Arbeitsgruppe um Philipp Bruggmann vom Arud Centre for Addiction in Zürich (arud.ch) ist dieser Fragestellung in einer Querschnittsstudie nachgegangen.

SubstitutionsregisterZahl der Substitutionsärzte sinkt weiter

24.03.2022
Ausgabe 2/2022
3 min. Lesedauer

Im Jahr 2012 lag die Zahl der gemeldeten Substitutionspatienten bei 75.400. Bis zum Jahr 2020 stieg sie auf 81.300 Patienten. Während des Lockdowns zu Beginn des Jahres 2021 wuchs die Zahl auf rund 81.700 (Stichtag 01.04.2021) geringfügig. Danach sank sie zunächst schrittweise auf rund 81.200 (Stichtag 01.10.2021), um mit den ab Herbst 2021 rapide ansteigenden Covid-19-Inzidenzen wieder leicht zu wachsen. Zum Ende des Jahres 2021 (Stichtag 01.12.) wurden 81.500 Personen substituiert. Demgegenüber sank die Zahl der substituierenden Ärzte in den beiden Jahren der Pandemie deutlich. Das geht aus dem Bericht zum Substitutionsregister der Bundesopiumstelle hervor, den das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) im Januar veröffentlichte (online unter Shortlink ogy.de/4kfe).

StrafvollzugSubstitution in Haft: Sozialwissenschaftler fordern Reform der Drogenpolitik

24.03.2022
Ausgabe 2/2022
4 min. Lesedauer

Schätzungen zufolge haben etwa 30 Prozent aller Inhaftierten eine Opioidgebrauchsstörung. Sie ist zentraler Bestandteil der Morbidität im Strafvollzug. Doch nur 23 Prozent dieser opioidabhängigen Personen werden substituiert. Zum Vergleich: In Freiheit liegt die Zahl der Substituierten bei etwa 50 Prozent. Für sie reicht die Medikamentenpalette von Methadon über Buprenorphin, retardierte Morphine und Diacetylmorphin bis zu Codein. „In Haft wird hingegen von der gesamten Medikamentenpalette nicht genügend Gebrauch gemacht – überwiegend wird das kostengünstigste Medikament eingesetzt, egal, welches Medikament der Patient vorher bekommen hat“, sagt Prof. Dr. Heino Stöver, Leiter des Instituts für Suchtforschung Frankfurt am Main (ISFF) an der Frankfurt University of Applied Sciences. „Die Justizministerien kündigen vieles an, doch die Substitution – eine der wenigen evidenzbasierten und von der Bundesärztekammer empfohlenen Behandlungen für Opioidkonsumenten – findet nicht ausreichend statt.“

Interview„Wir können die Gefahren illegal gehandelter Substanzen aus dem Internet kaum abschätzen!“

24.03.2022
Ausgabe 2/2022
3 min. Lesedauer

Das Internet hat den Drogenhandel verändert. Das stellt die Substitutionsmedizin vor neue Herausforderungen. Dr. Henrik Rohner ist Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. Ursula Katthöfer (textwiese.com) fragte ihn, wie Substitutionsmediziner und Suchttherapeuten auf die neue Entwicklung reagieren können.