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Ausgabe 2/2023

Ärztenachwuchs„Der ganzheitliche Ansatz der Suchtmedizin kann den Nachwuchs begeistern!“

30.03.2023
Ausgabe 2/2023
4 min. Lesedauer

Dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zufolge ist die Zahl der substituierenden Ärzte von 2.731 im Jahr 2012 auf 2.444 im Jahr 2022 gesunken (Details im Beitrag auf Seite 2). Der mangelnde Nachwuchs wird zum Problem. Dr. Maurice Cabanis, Ärztlicher Direktor der Klinik für Suchtmedizin und abhängiges Verhalten am Klinikum Stuttgart (https://voge.ly/vglDaSi/), unterstützt junge Ärztinnen und Ärzte, die sich für die Suchtmedizin interessieren. Ursula Katthöfer (textwiese.com) fragte ihn nach Wegen aus dem Ärztemangel.

SubstitutionsregisterZahl der substituierenden Ärzte sinkt weiter

30.03.2023
Ausgabe 2/2023
3 min. Lesedauer

Im Jahr 2022 gab es in Deutschland nur noch 2.444 substituierende Ärzte, ein neuer Negativrekord. Noch im Jahr 2013 substituierten in Deutschland 2.691 Ärzte. In den Folgejahren pendelte die Zahl um 2.600, doch fiel sie in den drei Jahren der Pandemie um weitere 6 % und damit deutlich stärker als je zuvor. Die Zahl der substituierten Patienten blieb dagegen seit 2020 mit 81.200 nahezu konstant. Diese Zahlen gehen aus dem aktuellen Bericht zum Substitutionsregister des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hervor, der im Februar der Öffentlichkeit vorgestellt wurde (online unter https://voge.ly/vgllo4N/). Stichtag der aktuellen Zählung war der 01.07.2022.

ArzneimittelversorgungErneute Änderung der BtMVV: Das ist neu!

30.03.2023
Ausgabe 2/2023
3 min. Lesedauer

Die Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung (BtMVV) wird erneut geändert, der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 10.02.2023 beschlossen, der Verordnung zuzustimmen. Die Vierte Verordnung zur Änderung der BtMVV soll im Wesentlichen am 08.04.2023 in Kraft treten, nachdem auch die letzten befristeten Ausnahmeregelungen der SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung am 07.04.2023 ausgelaufen sein werden. Wir informieren über die geplanten Neuerungen.

PersonalentwicklungSelbstfürsorge in der Suchthilfe verbesserungswürdig

30.03.2023
Ausgabe 2/2023
2 min. Lesedauer

Wie Substitutionsärzte und weitere Fachkräfte angesichts ihrer mental und emotional sehr anstrengenden Tätigkeit gesund bleiben können, wird in der Suchtforschung kaum beachtet. Einer Studie aus dem Jahr 2008 zufolge leiden knapp 30 Prozent der Suchthelfer unter einem ausgeprägten Burnout-Syndrom. Männer haben ein höheres Risiko als Frauen, Alter und Dauer der Berufszugehörigkeit spielen hingegen keine relevante Rolle. Starke Erschöpfung und eine hohe Fluktuationsquote sind Symptome für besonders stressige Arbeitsbedingungen.

ForschungModellprojekt zu Fentanyl-Schnelltests

30.03.2023
Ausgabe 2/2023
1 min. Lesedauer

Das Bundesmodellprojekt „Rapid Fentanyl Tests in Drogenkonsumräumen“ (RaFT) soll Drogenkonsumenten vor illegal hergestelltem Fentanyl schützen. Seit März 2023 können sie deutschlandweit in zehn Drogenkonsumräumen ihr mitgebrachtes Straßenheroin schnell, anonym und kostenfrei testen lassen. Analysiert werden Rückstände per Teststreifen nach dem Aufbereiten der Droge, aber vor dem Konsum. Ist der Test negativ, kann wie gewohnt konsumiert werden. Ist er positiv, folgt eine kurze Beratung zur Risikominderung. Die Deutsche Aidshilfe leitet das erste europäische Projekt dieser Art. Das Bundesgesundheitsministerium fördert es. Das Projekt soll auch Kenntnisse liefern, wo und wie häufig Fentanyl-Beimischungen vorkommen. So ließe sich ein Frühwarnsystem einrichten. Bis Ende August 2023 können 5.000 Tests stattfinden, die Auswertung ist bis Ende November 2023 geplant. In Deutschland wurden im Jahr 2021 über 100 Todesfälle durch fentanylhaltige Medikamente (mit)verursacht.