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Ausgabe 6/2023

Praxismodell„Unsere Substitutionspraxis im Drogenhilfezentrum hat sich bewährt!“

17.10.2023
Ausgabe 6/2023
4 min. Lesedauer

Die Zahl der Substitutionsärzte wird in den kommenden Jahren eher sinken als steigen. Längst wird nach Lösungen gesucht, um mit dem Mangel umzugehen und die Patienten gut zu erreichen und zu versorgen. Eine Idee: Substitution und Drogenhilfe sollen enger zusammenwachsen. Doch wie kann das gelingen? Das weiß der Allgemeinmediziner Stephan Hübener, der 2005 eine Praxis für Substitutionstherapie im Bielefelder Drogenhilfezentrum (DHZ, voge.ly/vglQpbj) aufbaute und bis heute betreibt. Ursula Katthöfer (textwiese.com) fragte nach seinen Erfahrungen.

BTM-vorräteBundesopiumstelle passt Sicherungsrichtlinien an

17.10.2023
Ausgabe 6/2023
1 min. Lesedauer

Nach § 15 Betäubungsmittelgesetz (BtMG) hat jeder Teilnehmer am Betäubungsmittelverkehr die in seinem Besitz befindlichen Betäubungsmittel gesondert aufzubewahren und gegen unbefugte Entnahme zu sichern. Zum 01.08.2023 hat die Bundesopiumstelle die bestehenden „Richtlinien über Maßnahmen zur Sicherung von Betäubungsmittelvorräten im Krankenhausbereich, in öffentlichen Apotheken, Arztpraxen sowie Alten- und Pflegeheimen“ unter Nummer 2 „Krankenhaus-Teileinheiten (Stationen o. Ä.), Arztpraxen, Alten- und Pflegeheime“ angepasst und um eine Anlage erweitert (online unter Shortlink https://voge.ly/vglj0bz). Grund sind digitale Arzneimittelschränke, die auch in Deutschland vermehrt eingesetzt werden. Sie bieten der Bundesopiumstelle zufolge zahlreiche Möglichkeiten, um die sichere Anwendung von Arzneimitteln zu verbessern, Verluste und Entwendungen zu reduzieren und die Arzneimittelanwendung patientenbezogen zu dokumentieren. Allerdings sei die mechanische Sicherung dieser elektronischen Medikamentenaufbewahrungssysteme für die Lagerung von Betäubungsmitteln unzureichend. Die Schranksysteme seien sehr weit davon entfernt, die Anforderungen an zertifizierte Wertschutzschränke zu erfüllen. Um dennoch die Vorteile der Schranksysteme bei der Lagerung von Betäubungsmitteln nutzen zu können, wurde die Sicherungsrichtlinie 4114 – K (01.07) angepasst und erweitert. Die Anforderungen an Substitutionspraxen, die digitale Arzneimittelschränke einsetzen möchten, sind übrigens sehr hoch. Praxen, die darin investieren möchten, sei zuvor die Lektüre der Anlage zu den Richtlinien 4114 – K (8.23) empfohlen.

Zi-StudieIn welchen Regionen leben Menschen mit HIV?

17.10.2023
Ausgabe 6/2023
1 min. Lesedauer

Schätzungen zufolge lebten im Jahr 2021 in Deutschland etwa 90.800 Menschen mit einer HIV-Infektion. Davon war bei etwa 8.600 Menschen die HIV-Infektion noch nicht diagnostiziert. Insgesamt waren 72.636 gesetzlich Versicherte wegen HIV in vertragsärztlicher Behandlung. Doch in welchen Regionen Deutschlands werden diese Menschen medizinisch versorgt? Diese Frage stellte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) in einer Versorgungsatlas-Studie mit dem Titel „Regionale Variationen in der Häufigkeit von Patient:innen mit HIV im ambulanten Sektor in Deutschland 2021“ (doi.org/10.20364/VA-23.09). Einige der Ergebnisse lauten:

Wohnen im AlterWunsch nach einem Leben ohne Kontrolle

17.10.2023
Ausgabe 6/2023
3 min. Lesedauer

Wie stellen Drogengebrauchende sich ihr Dasein im Alter vor? Wann steht der Umzug in ein Wohnheim an? Und wie sollte die Unterbringung sein, damit ein Gefühl von Wohlbefinden eintreten kann? Um diese Fragen zu beantworten, lud der JES-Bundesverband (Junkies, Ehemalige und Substituierte) über Aids- und Drogenhilfen sowie Landesstellen für Suchtfragen Drogengebrauchende zu einer Umfrage ein. Die Ergebnisse sind aufschlussreich.

PsychologieKognitive Abwehr gehört zur Sucht

17.10.2023
Ausgabe 6/2023
4 min. Lesedauer

Viele Suchtkranke benutzen Notlügen, Ausflüchte, Bagatellisierungen, Verharmlosungen und Verleugnen, um den Kontrollversuchen der Angehörigen oder der Vorgesetzten am Arbeitsplatz zu entgehen. Die 14. Basler Frühjahrstagung zum Thema „Aktuelle Herausforderungen in der Suchttherapie“ nahm sich daher des Themas „Kognitive Abwehrmuster und Lügen bei Suchtkranken: Die innere Psychologik der Sucht, kognitive Abwehrmuster und das Realitätsprinzip“ an.

ErfahrungsberichtPodcast Sucht & Süchtig ausgezeichnet

17.10.2023
Ausgabe 6/2023
1 min. Lesedauer

Die zweite Staffel des Podcasts ist mit dem Deutschen Podcast Preis in der Kategorie Bester Independent Podcast ausgezeichnet worden. Regisseur Hagen Decker und Erzieher John Cook, die beide von Kokain abhängig sind, lernten sich während der Therapie kennen. In schildern die beiden die Herausforderungen ihres drogenfreien Lebens. Mit ihrem zum Teil sehr emotionalen Podcast wenden sie sich u. a. an Süchtige, die in Abstinenz leben, und Abhängige, die clean werden wollen. Zu hören ist der Podcast hier: suchtundsuechtig.podigee.io.